Bei ungeputztem Grünkohl müssen Sie mit bis zu 50 Prozent Abfall rechnen (Stängel bzw. Rippen werden nicht verwendet). Waschen Sie die Grünkohlblätter gründlich, entfernen Sie den Strunk oder zupfen Sie die Blätter ganz einfach von den Rippen. Zum Rohverzehr ist Grünkohl nicht geeignet, da er sehr hart ist. Grünkohl wird am besten in Salzwasser blanchiert – je nach weiterer Verwendung grob oder fein gehackt – oder mit etwas Fett und Flüssigkeit gedünstet. Kochen Sie ihn nie zu lange, sonst verliert er seine kräftig grüne Farbe und wird zum „Braunkohl“ – außerdem gehen viele wertvolle Vitamine verloren.
Der Krauskopf unter den Kohlarten kann in der Küche sehr variantenreich verwendet werden. Ob als deftige Suppe oder Eintopf, als Fülle für Strudeln oder pikante Palatschinken, als Hülle für Rouladen, als Gemüsebeilage zu deftigen Braten oder verpackt in vegetarischen Köstlichkeiten wie Spätzle, Aufläufen, Erdäpfelgerichten usw. Grünkohl gehört in unseren Breiten zu den Newcomern und hat sich aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe und seines unvergleichlichen Geschmacks einen fixen Platz in der winterlichen Gemüseküche verdient.
DIE WÜRZE MACHT’S AUS:
Der robuste Naturbursch mag’s beim Würzen kräftig. Kümmel, Koriander, Neugewürz, frisch gemahlener Pfeffer und Muskatnuss passen gut zum grünen Wuschelkopf. Bei den Kräutern harmonieren Thymian, Lorbeer und Basilikum. Wer’s deftig mag, aromatisiert noch mit gebratenem Speck. Noch ein Spezialtipp von Grünkohlkennern: Karamellisiertes Grünkohlgemüse mit einem Spritzer Balsamicoessig, Apfelwürfeln und einem Hauch Zimt als Beilage zu gebratenem Gansl – das ist Genuss pur.
BEIM EINKAUFEN:
Frischen Grünkohl erkennt man an den knackigen und kräftigen Stauden.
RICHTIG AUFBEWAHREN:
Grünkohl lagert man am besten im Freien, da er bis –10 °C kälte¬unempfindlich ist. Im Kühlschrank bleibt er zwei bis drei Tage frisch. Blanchierter Grünkohl eignet sich sehr gut zum Einfrieren.